22. Juli 2006

Schluckauf (Meinert, das einzige Mittel)

Wenn ich Schluckauf hab, dann ist das sehr laut.

Es klingt ungefähr so, als würde man einem Ochsenfrosch in einer leeren Lagerhalle ein Megafon vorhalten, zumindest dann, wenn ich es nicht schaffe, rechtzeitig den Mund zu schließen.

Meistens ist mir das sehr peinlich (wie damals, im Sommer '97, als ich auf einem Konzert im Poppelsdorfer Schloß war, und der Schluckauf begann, genau eine Sekunde, nachdem das Stimmen der Instrumente beendet war).

Manchmal muß ich aber auch selber kichern.

Ich krieg Schluckauf von hastig verschlungenem Weißbrot, und daß es meiner Schwester genauso geht, ist das einzige, was mich glauben macht, daß wir miteinander verwandt sind.

Freitag war ich in der Cafeteria des benachbarten Instituts und kämpfte mit einem verheerenden Schluckauf, als ich eine Dozentin erspähte, deren durchdringender Blick seine Wirkung auf mich nie verfehlt: eine dicke, ja flauschige Gänsehaut, und ein wehrloses Erschlaffen der Därme.
Sie piercet mich mit Ihrem Blick, ich rutsche ungemütlich auf meinem Sitz herum und denke: "Oh nee.... die Meinert....." (Name freilich geändert).

Aber yeeha und hooray: Der Schluckauf war weg.

Ich nehme das als technische Wiedergutmachung für die sonstige vegetative Übergriffigkeit dieser Person.
Es ist doch an allem auch etwas Gutes.

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