Was mir ja nicht ins Schrumpelköpfchen will: `
Warum werden die Ärzte angespuckt (genau wie das Pflegepersonal), wenn der Streik so lange dauert? Warum nicht die, die den Forderungen nicht nachgeben?
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Was zieh ich an? Was koch ich meinem Mann? -Informationen für die post-emanzipatorische Schlunze mit Herz-
2 Kommentare:
Warum nicht vielmehr beide Parteien - Politiker wie Ärzte? Letztere laßen im Rahmen des Streiks (welchen sie im Zweifel auch einmal Streik sein laßen, wenn eine Privatpatientin eine Nasenkorrektur erträumt) durchaus auch mal eine Herzpatientin abkratzen. Man muß, so meine ich, etwas feiner differenzieren, was im Rahmen berechtigter Forderungen liegt und was schlicht die grobe Verletzung ärztlichen Berufsethos bedeutet oder gar strafrechtsrelevant ist.
Da geb ich Dir absolut recht- man sollte sich allerdings auch des Effektes bewußt sein, den es hat, wenn von einzelnen Fällen berichtet wird: es findet kognitiv eine unzutreffende Hochrechnung statt. (So wie jeder Bericht über ein abgestürztes Flugzeug den Eindruck zementiert, fliegen sei unglaublich gefährlich).
Außerdem ist es nicht anzunehmen, daß die Presse so fair und sauber recherchiert, daß die geschilderten Fälle tatsächlich auf den Streik der Ärzte zurück zu führen ist- die Angst vor dem Ausgeliefertsein an Ärzte ist ein emotional hochfruchtbares Beet, daß nur mit den entsprechenden Schlagzeilen begossen werden will.
Und zu guter Letzt: wenn Ärzte 24 Stunden Schichten fahren oder die Stationen mit noch weniger Schwestern besetzt sind, wird es künftig noch zu viel mehr Zwischenfällen mit tödlichem Ausgang kommen- wir streiten nicht allein für den schnöden Mammon, und ob Du mir das glaubst oder nicht, kann mich nicht kümmern.
Ich will so arbeiten, daß ich abends zufrieden mit mir sein kann, im Wissen, meinen Patienten so gut es geht gerecht geworden zu sein.
Ich will keinen Mißstand verwalten, denn das gerinnt auf die Dauer zu Haß auf alles, was mit dem Job zu tun hat.
Aber darauf zu warten, daß die entscheidenden Stellen von ganz alleine zu der Einsicht kommen, daß man Schwestern und Ärzte in ihrem Berufsethos nicht so lange ausweiden kann, bis es schmerzt, wäre so dumm und naiv, daß es bestraft werden müsste.
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