26. März 2006

Däh

Ich hab mir tatsächlich schon seit fünf Tagen keine Zigarette mehr ins Gesicht gesteckt.
Unglaublich.

14. März 2006

Perseverationsvariation 1: Das Interview nach der Niederlage

(Personen: Schmieriger Interviewer; verschwitzte, niedergeschlagene Spielerin. Im Hintergrund Gesänge des gegnerischen Fanblocks. "Ihr könnt nach Haaause gehen, ihr könnt nach Hause...")

I: Sie sind jetzt bereits zum dritten Mal in dieser Saison weit hinter den eigenen Erwartungen zurückgeblieben. Wie erklären Sie sich diese erneute Niederlage?

S: Ja, gut, wir sind mental top vorbereitet ins Spiel gegangen, aber zum Ende der ersten Halbzeit hat die Verteidigung Lücken gehabt, das darf natürlich nicht passieren. *keuch*

I: (bohrend) Ist der Abstieg in die Kettenraucherliga so überhaupt noch abwendbar?

S: (sich windend) Wir müssen jetzt erst mal das Spiel analysieren und an unserer Strategie arbeiten; die Mannschaft muß bei Angriffen wie diesen heute geschlossen zusammenstehen.

I: Gerüchten zufolge wackelt ja der Thron ihres Trainers Allen Carr gewaltig. Steht die Mannschaft noch hinter ihm?

S: (ungeschickt lügend) Ja, sicher, Allen hat unglaublich viel Erfahrung, die Chemie mit der Mannschaft stimmt, und er hat unser hundertzwanzigprozentiges Vertrauen.

I: (hämisch) Ja, dann viel Glück und Danke für das Interview!

S: (nickt genervt und schlurft zu den Mannschaftsduschen)

Dummes Mädchen dankt dem Herrn

Ich danke Gott auf Knien, daß ich mich in keinem anderen Bereich meines Lebens so bescheuert anstelle wie beim Thema Rauchentwöhnung.
Man stelle sich vor: Liebesbeziehungen zum Beispiel. "...ok, er stinkt, und er schmeißt mein Geld zum Fenster raus, und ich hab schon wiederholt öffentliche Eide geschworen, ihn nie wieder zu sehen, aber ich will ihn nur noch EINMAL küssen, dann ist WIRKLICH Schluß!!" (Bis zum nächsten Mal. In der Zwischenzeit wird die Geduld der Freundesschar einer harten Probe unterzogen mit langweiligen Perseverationen zum Thema, die größtenteils darin bestehen, sich selbst ordentlich einen in die Tasche zu lügen)

5. März 2006

Mein neuer Mitbewohner

Seitdem wir zusammen wohnen, er und ich, weiß ich, daß Fußball nicht nur Samstags im Fernsehen läuft. Seine Fernbedienung findet er nie auf Anhieb, und mittlerweile bin ich überzeugt davon, daß die einzige Abhilfe darin bestünde, sie auf einen Tischtennisschläger zu kleben.
Wenn sie gefunden ist, darf ich sie aber auch oft halten, Fuppes hin oder her, und ich finde, das zeichnet ihn aus.

Letztes Wochenende war seine Mutter zu Besuch, und im Verlaufe des Nachmittages fädelte er sich aus der Unterhaltung aus, um der deutschen Digitalstimme eines Sprachlernprogrammes auf seinem laptop immer neue Unsinnssätze zum Aussprechen einzutippen, zB: "Da kriegste 'ne rintintin!"

Wenn er mich auslacht, dann so hingerissen, daß ich immer völlig hirnlos mitlachen muß.

Sein Bett ist der feinste Platz auf Erden.