30. Juli 2005

freilaufender Führer

Ich habe heute nacht (zum erste Mal überhaupt) von Adolf Hitler geträumt.
Er war ein alter Mann und mir als Patient untergeschoben worden, quasi als Übergangspflege (und das seltsamerweise bei mir zu Hause), weil seine eigentlichen Besitzer in Urlaub waren.

Ein bißchen unheimlich war er mir schon, und ein bißchen hoffte ich, er wolle nun endlich sterben, aber dann stand er plötzlich auf und ging im Bademantel Souvenirs einkaufen (im Traum wohnte ich in Verona).
Ich konnte ihn natürlich nicht alleine gehen lassen, und Gott, was hab ich mich geschämt... Aber sosehr ich mich auch bemühte, er war nicht dazu zu bewegen, seine Shoppingtour abzubrechen.


Launige Deutungen gerne via Kommentarfunktion.

Hier sein ist NICHT schön

Ich habe kurz überlegt, ob ich mir bei jetzt.de einen account einrichten soll, unter anderem, weil ich die Printversion der jetzt sehr gemocht habe (ich glaube, ich gehörte zu den letzten Abonnentinnen überhaupt, damals, eine viertel Stunde vor Schluß); aber dann hab ich zuerst einen wirklich schönen Text eines users gelesen, und danach die Rezensionen anderer user ("nichts neues" "Spar Dir zynisch, das kannst Du nicht"), also genau der gleiche abgeklärte, besserwisserische, platzhirschige Mist, der mich manchmal auch bei dol an den Rand der Geduld bringt, und danach war mir schon wieder alle Lust vergangen.
Newsgroups und communities bringen nicht unbedingt das Beste im Menschen hervor, und ich will, glaub ich, gar nicht wissen, warum.

Heldin der Arbeit

... oder: die Macht des Bildes

Zu meiner Arbeit gehört es, Neugeborene nach der Geburt erstzuversorgen. Heute sind wir zu einer Kaiserschnittendbindung gerufen worden, und wenn man sich den Moment nimmt, um das herausgelöst aus der Routine zu betrachten, muß man zwei Dinge feststellen:

1. das Kind hätte bei Querlage und Mißverhältnis zwischen kindlichem Kopf und mütterlichen Becken spontan nie und nimmer den Mutterleib verlassen können.

2. Das Kind war eine halbe Minute oder länger nach dem Abnabeln vollkommen leblos, auch auf stärkste Stimulation hin. Auf freiem Feld geboren, wäre es wahrscheinlich gestorben oder hätte zumindest einen kapitalen Hirnschaden davon getragen.

Ich hab nur nie das Gefühl, jemandem "das Leben zu retten", meine Leistung besteht aus nichts anderem, als heute zum Dienst erschienen zu sein, und aus dem Wissen, daß ich bei meiner Ausbildung erhalten habe, und vielleicht der Routine, die ich habe.
Aber unter "das Leben retten" verstehe ich etwas mutigeres, etwas, bei dem es weniger beliebig ist, wer es tut.

Gleichzeitig würde mich dieselbe Situation als Szene in einem Film oder einer Dokumentation zutiefst berühren.
Eine seltsame Welt ist das. Ein seltsames Köpfchen ist das, was ich da auf den Schultern trage. Seltsam, was Routine mit einem anstellt.

28. Juli 2005

BackUp für mother hairy

Das hier ist mein altes dol2day-Tagebuch.


Der account hieß nacheinander Pantoufle, Mata_Hari und Herrenbesuch, und advodiab hat mir irgendwann als Verneigung vor Dame Edna einen Anstecker geschenkt ("Madge...the badge!), auf dem in Abwandlung meines zweiten nicks "mother hairy" stand.

An dem Namen häng ich ein bißchen, genau wie an dieser junk-of-the-heart-Halde.


wah....

Wenn MTV-basierte Vorstellungen von Romantik Einzug in private Liebeserklärungen halten, wirds schrecklich.
Ohrfeigengesicht ist so lieb und zeigt uns, wie es nicht geht.

Die kleine Wohnzimmer-Stilkritik

Die eigene Schrankwand ist maximal dafür gut, um häßlichen Bergkristallgläsern und Korkbierdeckeln ein standesgerechtes zu Hause zu bieten; für alles andere, so auch für den ambitionierten Amateur-striptease ist sie weniger gut geeignet.

this weeks blessings (Destillat der alten Küche)

* Ibuprofen

* ein Kind in Ruhe füttern

* Plan A, B und C haben

* bei Nieselregen im geöffneten Fenster sitzen und küssen

* mir neue Konzepte für das wiedereröffnende Esoterik- Café
Mandala um die Ecke überlegen (remember?), wie zB den
energetischen Mittagstisch

* Annettes Poster vom Lauf des Lebens (inkl. Frühchenklappe)

* auf eine so gute Art geliebt zu werden

* Carolin

* abhauen

* der alte Klinikumspark

* indolent durchs Klassentreffen

* "Igor- zu groggy fürs Leben*

* Siljas "Tiere mit Brüsten"- Serie

* Berlin in zwei Jahren.

* Schlagobers that went a long way

* Schicksal, und ich glaub dran, wenn Du es tust

* kritzeln

* Ein Dämon der Luxusklasse, einen Anwalt
des Teufels, und den, der Didi & Stulle liebt

* jail

* es nicht nach Aachen schaffen

* trampen mit Trockenhauben


und wenn du lachst
gehn drei Sonnen auf
Wir sind raus und wir sind stolz darauf

26. Juli 2005

Zahnschmerzen. Tag 6

So langsam kocht die Lebensfreude etwas auf Sparflamme.

Unbehagen, die Zweite

Ich fühl mich manchmal wie nachts nackt auf der Autobahn.

Schön ist was anderes.

25. Juli 2005

dol-tagebuch

Wo ist denn mein Schwung bloß hin
wo ist er geblieben
dol schmeckt mir wie trocken Brot
ohne Schmalz und Grieben



...Ich hab auch nie behauptet, ich wäre mehr als eine Dichterin der zweiten bis dritten Garnitur (wenn überhaupt).


24. Juli 2005

wunderbarrr




mehr davon?

PS.: Danke an Appendix : )

23. Juli 2005

Das cineastische Stöckchen


Jens hat mich mit was beworfen, und jetzt rutsch ich hier auf Knien vorm TV-möbel rum und katalogisier' meine Filme.
Riiiesig... : )


Total number of films I own:

Übersichtliche Zwanzig auf DVD, und im Keller noch mal ungefähr so viele auf VHS (Videorecorder: präfinal und bockig). Filme will ich weniger "haben" als Bücher oder Musik. Ich weiß nicht warum, aber wenn ich dazu jetzt launige Vermutungen anstelle, werd ich heut nicht mehr fertig, und ob das irgendjemand da draußen so genau wissen will, ist ja auch noch sehr die Frage.

The last film I bought:

Snatch und The big Lebowski.

The last film I watched:
At home:

Pretty in Pink

In the theaters:

Das muß "Das Meer in mir" gewesen sein. Also schon eine Weile her.

Five favorite films I either watch frequently or that mean a lot to me (in no particular order):

* Antonias Welt

* Pi

* Before Sunrise (ja, ja...)

* Fear and Loathing in Las Vegas

* Drei Männer im Schnee

(immer, wenn ich Weihnachten mit dem Fräulein Schwester
verbringe)

Mission compeleted. Ich gebe das Stöckchen weiter an den Frosch, der mal der Anwalt des Teufels war, und an Jonas, der meines Wissens immer noch Jonas ist.

Die Tupperware-Affäre

zieht weitere Kreise.
Ich verweise dabei auf die Kommentare zum Beitrag vom 18.7., ein Uhr morgens, und möchte noch mal unterstreichen, daß ursprünglich sowieso nur die Rede von Tiefkühletiketten war.
Wenn demnächst also das Tauwasser von unten kommt, bin ich es nich 'en Schuld.

19. Juli 2005

Alle paar Wochen krieg ich so einen Anfall, in dessen Verlauf ich zu der Überzeugung gelange, daß ich mich in meiner allgemeinen Lebensführung nicht aufführe, wie man es von einer 29jährigen erwarten kann, und daß das a) Scheiße ist und b) anders werden muß.

Beim letzten Mal hab ich mir deswegen Tiefkühletiketten gekauft, damit ich Vorratshaltung betreiben kann.
Jesus.

Noch ist nichts Schlimmeres passiert, aber ich fürchte den Tag, an dem meine frustranen Copingversuche den finanziellen Tiefkühletikettenrahmen verlassen.

18. Juli 2005


Was es nicht alles gibt... eine winkende Gurke, mein Gott.

Na ja.
Wenn das der Untergang des Abendlandes ist, dann kommt er wenigstens freudig winkend daher.
dol-tagebuch

Ist das still hier..

13. Juli 2005

Unbehagen, perakut

Menschen... wie doof die sind! Wie die schon immer gucken!
Und wie die an einem zerren mit ihren bescheuerten Befindlichkeiten und ihrem Hunger nach Aufmerksamkeit oder Einfluß, oder was auch immer...

*nerv*

Könnte bitte bis morgen -sagen wir: 17:00 Uhr- einfach mal niemand mehr das Wort an mich richten?
Ich setz eine Runde aus.

Herzlichen Dank.

10. Juli 2005

dol-tagebuch

Da rede ich der bedingungslosen Selbstbefummelung das Wort und kassiere zwei Ablehnungen von der 6P.
Eine seltsame Welt ist das.

8. Juli 2005

Ich hab einen vollkommen mysteriösen Eintrag in meinem Kalender:

Montag, 14:30 Uhr umgezogen Theke

Ich habs selbst da hingeschrieben, aber ich habe wirklich keinen blassen Schimmer, was das bedeuten soll.
Was für eine Theke?
Mich beunruhigt vor allem die Kombination "umgezogen" + "Theke". Das klingt ein bißchen nach Rotlichtmilieu, und ich kann nur hoffen, daß ich nicht im Absinthrausch irgendwelche Arbeitsverträge unterschrieben habe.
Ich halte Euch auf dem Laufenden.

3. Juli 2005

Meine Fresse, kann die Langeweile anderer Leute deprimierend sein, wenn man schlecht in Form ist...

Als viel versprechende Neueinsteiger auf der "öde & sinnlos" -Weltrangliste seien beispielhaft die Grußsendungen der "fun-night" auf super rtl erwähnt.

Per SMS kann man hier den üblichen Sermon loswerden-
wer also wessen Superhasi ist, wer wen zu heiraten gedenkt, und ja, auch der ganzen Welt mal so richtig uneffektiv den Mittelfinger zeigen ist drin.
Soweit also nichts Neues; das Bedürfnis, eine nicht näher bezeichnete Zuhörerschaft darüber in Kenntnis zu setzen, wie man den eigenen Partner noch so nennt, außer bei seinem Vornamen, und mit welchem Auto diese Person auf der A4 Richtung Köln unterwegs ist, ist offenbar so alt wie das Autoradio.

Das wirklich Mitreißende an der "fun-night" ist, daß die Mitteilungen von schlecht animierten Figuren verlesen werden, deren immer gleichen unmotivierten Bewegungen in einer nervtötenden Dauer-loop wiederholt werden.
Die dazu gehörige Computerstimme kiekst an seltsamen Stellen, strauchelt bei Anglizismen und liest alle Satzzeichen konsequent mit.

Sagen wir es zusammen: Deprimierend.

Niemand, der einen aufrichtig liebt, wirft einen derart der Profanität zum Fraß vor.
Und wenn doch, wird es Zeit für ein feierliches Gespräch inkl. Schlüsselrückgaben und frommen Wünschen für den weiteren Lebensweg.

Bugger off, Superhasi.

2. Juli 2005

Trendentwicklungen auf der Trainerbank (sehr anschlagrelevante Anmerkung zum Spiel Brasilien-Argentinien)


Alles wird immer kleiner, ich mein, guck mal: Handys, Kameras... alles.

Nur die VIP-karten auf der Trainerbank haben mittlerweile solides Pausenbrot-Umhängebeutelformat erreicht.

Mit verlaufener Wimperntusche seh ich aus wie der
Würger vom Tivoli.

Minus das Doppelkinn.

dol-tagebuch

Ist Wankelmut mein zweiter Name?