Meine Fresse, kann die Langeweile anderer Leute deprimierend sein, wenn man schlecht in Form ist...
Als viel versprechende Neueinsteiger auf der "öde & sinnlos" -Weltrangliste seien beispielhaft die Grußsendungen der "fun-night" auf super rtl erwähnt.
Per SMS kann man hier den üblichen Sermon loswerden-
wer also wessen Superhasi ist, wer wen zu heiraten gedenkt, und ja, auch der ganzen Welt mal so richtig uneffektiv den Mittelfinger zeigen ist drin.
Soweit also nichts Neues; das Bedürfnis, eine nicht näher bezeichnete Zuhörerschaft darüber in Kenntnis zu setzen, wie man den eigenen Partner noch so nennt, außer bei seinem Vornamen, und mit welchem Auto diese Person auf der A4 Richtung Köln unterwegs ist, ist offenbar so alt wie das Autoradio.
Das wirklich Mitreißende an der "fun-night" ist, daß die Mitteilungen von schlecht animierten Figuren verlesen werden, deren immer gleichen unmotivierten Bewegungen in einer nervtötenden Dauer-loop wiederholt werden.
Die dazu gehörige Computerstimme kiekst an seltsamen Stellen, strauchelt bei Anglizismen und liest alle Satzzeichen konsequent mit.
Sagen wir es zusammen: Deprimierend.
Niemand, der einen aufrichtig liebt, wirft einen derart der Profanität zum Fraß vor.
Und wenn doch, wird es Zeit für ein feierliches Gespräch inkl. Schlüsselrückgaben und frommen Wünschen für den weiteren Lebensweg.
Bugger off, Superhasi.
3. Juli 2005
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2 Kommentare:
Mein (Noch)Gatte sagte immer, es wäre ein Scheidungsfrund, wenn ich ihn mal in einem Wunschkonzert grüßen würde.
Zum Glück gab es viele viele andere Gründe, die Scheidung einzureichen. Aber es wäre vielleicht ne Idee, diesen ganzen Vorgang mit Hilfe von super RTL zu beschleunigen? Ich behalt die Idee mal im Hinterkopf. ; )
Zugegeben, es ist mir fast immer ein wenig peinlich, wenn mir selbst ein profanes "Schatz"in der Öffentlichkeit entfleucht. Allerdings muss ich jetzt doch 'mal eine Lanze brechen für demonstrative Liebesbekundungen: Dagegen an sich ist eigentlich nichts zu sagen... WENN sie originär UND originell sind. Irgendein pseudoromantischer SChmus im Stile eines Kosenamen-Ankreuz-Bogens hat dabei in etwa den Charme des Telefonbuchs von Wanne-Eickel. Andersherum kann eine kleine, persönliche Notiz in einem Telefonbuch von Wanne-Eickel in einer Telefonzelle, von der man weiß, dass "sie" (oder "er") gelegentlich steht, die Wucht sein.
Es geht also eigentlich nur wieder darum, anders zu sein als die anderen - aber eben NICHT Pauschalanders mit vorgekauten, krass originellen SMS-Debiliaten.
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