12. Januar 2006

Bademantel und Badematte. Ein Rendez-vous, 10 Jahre zu spät


Bernd Begemann und ich, vereint im Klenkes (Aachens Antwort auf das ubiquitäre Bedürfnis städtischer Einwohner, in kostenlosen Veranstaltungsblättchen zu blättern, wenn die Verabredung sich verspätet). Grundgütiger.
Ein bißchen bin ich ja froh, daß das nicht eher passiert ist, denn sonst hätte mich sicher ein früher juveniler Herztod ereilt vor lauter Erregung.

Als ich 19 war, ging ich am Vorabend meiner mündlichen Philosophieprüfung auf ein Bernd Begemannkonzert und war derart hingerissen, daß ich gerne erste Groupieerfahrungen mit ihm gesammelt hätte, aber ach! ich war nicht motorisiert und außerdem: ein qualifizierter Abschluß ist nie verkehrt, also doch lieber frisch vor der Prüfungskommission erscheinen, nag nag nag.
Ein öder Entschluß, ich weiß.

In der Dezemberausgabe vom Klenkes also gab es unter anderem eine Ankündigung für Bernds Konzert im Jakobshof und eine für Theaterreflex in der Barockfabrik.
Unter Bernds Foto stand, er wäre der FC St. Pauli des deutschen Liedgutes, unter meinem Foto irgendwas von fliegenden Badematten (weil Improvisiationstheater, herrlich schrill usw).
Die Magie aber stellte sich nicht wieder ein,die Welt hat den Atem nicht angehalten, und die Dezemberausgabe des Klenkes landete still und unspektaktulär hundertfach im Altpapier.

Älter werden ist Moppelkotze.

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