10. Oktober 2005

Dieses verdammte Jet-set-Leben. Teil 2: Barcelona



Wer billicz fliegen will, muß zweimal früh aufstehen (und davon nur einmal beim Buchen).

Also erhob es sich zu einer Zeit, zu der geburtshilfliche Teams inkl. der Gebärwilligen regelmäßig die Nerven verlieren und Hand in Hand mit fliegenden Kitteln in Richtung sectio- OP eilen (ich weiß das, ich war Teil des NeonatenTransportTeams); also in etwa 3 Uhr morgens.
Und dann rieb es sich mit der Lotion ein.

Aber wer einen Freund hat wie ich, muß sich a) vor nichts fürchten und wird b) auch sanft und sicher durch die Nacht gefahren.

Oben in der Luft war es hingegen unbequem; es fiel mir schwer, eine angenehme Schlafposition zu finden und meine krankhafte Schüchternheit hielt mich davon ab, meinen Kopf auf der Schulter der Sitznachbarin abzulegen (die zudem so doll nach Blumen roch, wie sie in der Drogerieabteilung vom Lidl wachsen).
Dabei hatte ich allerdings den schönsten Tagtraum seit langem: die Erde hatte aufgehört, aus Kies und Mutterboden zu bestehen; sie bestand aus Kissen, in die ich glitt, bis nur noch Gesicht und Kehle unbedeckt waren. Rundum war es genau richtig warm und kühl; genau richtig weich und schwer.

Von oben sieht Belgien wunderschön aus. Nur seine Einwohner sind, sagen wir mal, speziell, und ein besonders verpeiltes Exemplar konnte ich am Flughafen noch so eben davon abhalten, mit meinem Trekkingrucksack den Bus nach Girona zu besteigen.

Alle anderen Reiseschilderungen (inkl. meinem Auftritt im spanischen Fernsehen mit Mayonnaise am Kinn) erspare ich Euch. Wer will, kann Fotos gucken.

Das war .nin aus Barcelona für bloggerReisen, und damit zurück ans Sendezentrum.

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